In diesem Beitrag möchte ich auf die „großen“ Ausschreibungen der letzten Wochen eingehen. Dies waren insbesondere die „Zentralen Preisabfragen Kalamitätsholzbereitstellung“ zunächst für die Eifel und einige Wochen später für die Region Hunsrück. Dazwischen befanden sich noch durchaus nennenswerte Mengen aus den Forstämtern Traben - Trarbach und Saarburg.
Die letzte Ausschreibung für den Hunsrück hat ein angegebenes Holzvolumen von über 450.000 fm. Doch da ergibt sich meiner Meinung nach schon das erste Problem: Sämtliche Angaben beruhen laut Landesforsten (LF) auf abgeleiteten Werten des Vorjahres – mit anderen Worten, es handelt sich um Schätzwerte. Man könnte auch sagen, Spekulationen, Würfel- oder Ratespiel… was auch immer. Es ist also keine vernünftige Leistungsbeschreibung vorhanden, auf der man ein plausibles Angebot kalkulieren könnte. Wie denn auch, es handelt sich um Mengen aus dem zu erwartenden Käferholzbefall. Da man sich seitens LF ausreichend Aufarbeitungskapazitäten sichern und zudem noch (meine Vermutung) einen für den Waldbesitzer günstigen Preis erzielen wollte, packte man alle Werte aus der Glaskugel zusammen in wenige, dafür aber große Ausschreibungen.
Ein weiteres Problem ergibt sich aus der mangelhaften Leistungsbeschreibung. Man kauft sprichwörtlich die Katze im Sack. Es sind so viele Unbekannte in der Gleichung, dass kein Unternehmer zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe wirklich weiß, welche Art von Einsatz letztendlich wirklich erforderlich ist. Kommt es nur zu kleineren Mengen durch die ausschließliche Jagd nach frischem Käferbefall, oder doch zu größeren Kahlschlägen, weil der Käfer sein Werk bereits vollbracht hat?
Den vollständigen Bericht finden Sie hier.
Axel Podlech, FUV-RLP