Gut besuchte MV in Kleinmaischeid

Liebe Mitglieder des FUV RLP,

als neuer VdAW-Fachreferent für die Forstunternehmer freue ich mich besonders darüber, dass ich gleich zu Beginn meiner Tätigkeit so viele Mitglieder des Forstunternehmerverbands Rheinland-Pfalz e.V. auf der Mitgliederversammlung am 28. Mai 2019 in Kleinmaischeid kennenlernen durfte. Zunächst wurde den über 35 Teilnehmern von der Firma Pfau in einem nahegelegenen Fichtenbestand des Forstamts Dierdorf die Entrindung durch einen Ponsse Ergo-Harvester mit H7-Agreggat im Rahmen eines Käferhiebs vorgestellt. Über spezielle Vorschubwalzen wird das Holz rotierend beim Entasten gleichzeitig zu über 90 Prozent entrindet. Ansonsten sind keine baulichen Anpassungen am Aggregat notwendig.

In Rheinland-Pfalz sind Abnehmer für entrindetes Holz vorhanden, wenngleich die Anforderungen an die Entrindungsqualität noch nicht einheitlich definiert sind. Aufgrund der aktuell angespannten Käfersituation stellt die Entrindung eine wichtige Maßnahme des integrierten Waldschutzes dar, denn es gilt, die bestehende Käferpopulation zu minimieren, bruttaugliches Material und Neubefall zu vermeiden und die käferbedingten Holzanfälle möglichst optimal zu vermarkten. Im Beisein von Vertretern der Landesforsten RLP wurde das Konzept näher erläutert und darauf hingewiesen, dass der Mehraufwand für die Entrindung künftig durch das Land Rheinland-Pfalz vergütet werde. Über die Vergütung hatte man sich mit Landesforsten letzten Herbst bereits auf 5,00 Euro / Fm geeinigt – nun muss Praxiserfahrung gesammelt und festgestellt werden, ob dieser Satz auskömmlich ist. Das entrindete Holz sollte ca. 2 Tage im Bestand trocknen können, ansonsten rutscht es beim Rücken vom Rungenkorb des Forwarders. Da das entrindete Holz ein geringeres Transportgewicht aufweist, kann die transportierte Holzmenge erhöht werden. Grundsätzlich gilt weiterhin, dass Holz nur dann entrindet werden sollte, wenn dies zuvor mit dem Forstamt bzw. Käufer abgesprochen wurde.

Zurück in Kleinmaischeid fand eine Gesprächsrunde mit den Vertretern der Landesforsten statt. Aufgrund von Stürmen und dem starken Borkenkäferbefall werden in den Jahren 2019 und 2020 zusätzlich 3,5 Mio. Euro als Unterstützung für den Gemeinde- und Privatwald bereitgestellt. Die Task Force wird außerdem über die Entschädigung bei Stillstandszeiten beraten.

Als Präventionsmaßnahme gegen eine Verbreitung der in Belgien ausgebrochenen Afrikanischen Schweinepest ist der Bau eines ca. 30 km langen Zauns entlang der Grenze geplant. Die Vertreter von Landesforsten riefen die Unternehmer auf, bei Interesse am Zaunbau das Gespräch mit Landesforsten zu suchen.
Anschließend wurde verbandsintern der Kassenbericht und der Ausblick auf das bevorstehende Jahr vom Vorstand präsentiert. Der Vorstand in den Personen von Walter Raskop (Vorsitzender), Leo Marhöfer, Günter Konrad, Klaus Weiß und Axel Pod-lech (Schriftführer) wurde daraufhin entlastet.

Der FUV-RLP zählt aktuell 69 Mitglieder und möchte diese künftig noch stärker bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen. Deshalb sollen verstärkt Veranstaltungen wie die kommenden „Westerwälder Holztage“ oder das Waldforum in Trier genutzt werden, um auf die vielseitigen Leistungen der Forstunternehmer für den Waldbesitzer und die Gesellschaft hinzuweisen. Neben Leistungsschauen wären z.B. Baumpflanzaktionen oder Erlebnis-Events im Wald weitere geeignete Maßnahmen.

Ganz nach unserem Motto „Gemeinsam stark!“ möchte ich Sie zur aktiven Teilnahme am Verbandsgeschehen auffordern, ob beim FUV-RLP oder VdAW, denn eine gute Lobbyarbeit lebt von einer regelmäßigen Interaktion und dem Feedback der Mitglieder. Deshalb freue ich mich darauf, bald von Ihnen zu hören!

Herzliche Grüße, Ihr

Philipp Polosek,
VdAW

2020-03-30T10:19:48+00:00Dienstag, 28. Mai 2019|
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